Am Samstag, den 16.9.2017, haben die Bergrettungsortsstellen Judenburg, Knittelfeld, Pöls und Zeltweg eine gemeinsame Gebietsübung am Lukas Max Klettersteig auf den Kreiskogel abgehalten. 51 Bergretter, Männer und Frauen, haben sich dazu unter Führung von Gebietsleiter Martin Findl auf der Diensthütte der Ortsstelle Judenburg eingefunden.

Die Übungsannahme war, 2 verletzte Bergsteiger, einer aus der Schlüsselstelle, der schwierigsten Passage der Route, in der Wandmitte und einer aus einem Quergang, kurz vor dem Ausstieg des Klettersteiges, zu bergen und bis zu einem Übergabepunkt abzutransportieren.

Der erste Bergsteiger in Wandmitte wurde nach einer medizinischen Erstversorgung nach unten durch die Wand rund 250 m abgeseilt und danach mit der Universaltrage UT 2000 bis zur Diensthütte der Judenburger Kameraden befördert, wo eine Übergabe an das Rote Kreuz erfolgen könnte.

Der zweite Bergsteiger, der im Ausstiegsbereich des Klettersteiges verunfallte, wurde mittels Mannschaftszug nach oben aus der Wand geborgen. Um eine sichere Verankerung gewährleisten zu können, mussten dazu auch Bohrhaken gesetzt werden. Der Abtransport erfolgte ebenfalls mit viel Muskelkraft mit der Universaltrage, jetzt aber in Richtung Truppenübungsplatz, wo der Verunfallte mit einem geländegängigen Fahrzeug weiter ins Tal befördert werden konnte.

Das Wetter hat auch mitgespielt und für realistische Bedingungen gesorgt. Nebel, Nässe und zeitweiliger Regen haben die Bergung der Verunfallten im unwegsamen Gelände noch erschwert. Die Bergretter konnten dabei ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und haben die Übung erfolgreich, auch unter diesen widrigen Bedingungen, ausgeführt.

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass solch komplexe Einsätze durch die Mithilfe der umliegenden Schutzhütten und durch die Unterstützung des Militärs am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe für die Kameraden der Bergrettung erheblich erleichtert werden.    

 

Anbei ein paar Bilder: